Palais Palffy
Provenienz:
Wallnerstraße 6, Wien 1
Eigentümer:
Staatsbesitz, Nutzung als Sitz der OSZE
Ausführende:
Firma Meiler, Puppich, Leonhardt; Regensburg
Dipl.-Rest. Ronny Stiegert (Mitarbeit im Team)
Das Palais Pálffy wurde zwischen 1809- 1813 unter der Leitung des französischen Architekten Pierre-Charles de Moreau erbaut. Der Bau entspricht dem Stil der französischen Villenarchitektur und zählt zu den bedeutendsten klassizistischen Stadtpalästen in Wien. Zur Innenausstattung der Räume im Beletage gehören auch die intarsierten Holzböden von außergewöhnlicher Qualität. Die Restaurierung der Parkettböden beinhaltete die Reinigung, das Niederleimen loser Furnierpartien und die Ergänzung fehlender Furniere sowie die anschließende Beschichtung und erfolgte zum überwiegenden Teil vor Ort.
Schrankkommode
Provenienz:
Frankreich, Paris
Eigentümer:
privat
Ausführende:
Dipl.-Rest. Stefan Puppich
Ronny Stiegert
Bei der „Commode á la porte“ aus der Werkstatt Louis Grade in Paris lag der Arbeitsschwerpunkt bei der Marketerie, die zu 80% keine feste Bindung mehr zum Träger aufwies und gefestigt werden musste. Darüber hinaus fehlten zahlreiche Schildpattstücke und einige Messingadern, welche in Horn und Messing ergänzt wurden.
Kirche am Steinhof Wien
Provenienz:
Baumgartner Höhe 1, Wien 14
Eigentümer:
Nutzung durch Sozialmedizinisches Zentrum Wien
Ausführende:
Firma Meiler, Puppich, Leonhardt; Regensburg
Dipl.-Rest. Ronny Stiegert (Mitarbeit im Team)
Die Kirche am Steinhof wurde in den Jahren 1904- 1907 unter der Leitung von Otto Wagner erbaut. Sie gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Sezession. Im Rahmen der Renovierung wurde auch die hölzerne Ausstattung restauriert. Hierzu zählen die Böden, Türen, die Bestuhlung sowie die Sakristeischränke.
Luftschraube „Garuda“
Provenienz:
Garuda Propeller- Bau GmbH in Berlin, 1911-1914
Eigentümer:
Deutsches Technikmuseum Berlin
Dimensionen:
Durchmesser 2,5m
Die Luftschraube eines in Vergessenheit geratenen Herstellers stammt aus der Anfangszeit des Motorfluges und ist aufgrund der nach vorne geneigten Blätter konstruktiv und technisch sehr interessant. Der Propeller besteht aus sechs in der Dicke miteinander verleimten Brettlagen aus Nussbaum. Eine charakteristische Konstruktion der Garuda- Propeller ist die Vorwölbung der Blätter. Dadurch befinden sich die Spitzen der äußeren Blattenden nicht auf einer Linie mit der Nabe sondern, in Flugrichtung gesehen, vor dieser. Das Ziel dieser speziellen Konstruktionsweise ist es, die axiale Zugkraft an beiden Blättern (Vorbiegung) mit der Zentrifugalkraft (durch Rotation) zu neutralisieren. Die Ausführung dieser vorgeneigten Propellerform wurde durch Biegen realisiert. Das Ziel war es durchlaufende Brettlagen zu haben. Hierzu wurden die Brettlagen in konvexen Formen unter Spannung verleimt. Bezogen auf die Drehrichtung ist der Propeller ebenfalls mit Vorneigung konstruiert. Diese Vorneigung entsteht durch eine um den Achsenmittelpunkt herum leicht in Drehrichtung gespreizte Anordnung der einzelnen Brettlagen. Das Profil (Querschnitte) der Blätter basiert auf dem aerodynamischen Kenntnisstand der Zeit. In einer Bestandsaufnahme wurde der Propeller hinsichtlich seiner Konstruktion, der verwendeten Materialien, der Herstellungstechniken sowie des kunsthistorischen Kontext untersucht. Das Ziel der Restaurierung war es die Form wieder zu schließen. Es erfolgte eine Rückformung der deformierten Blattenden. Risse und Fehlstellen wurden geschlossen.
Rokokokommode
Provinienz:
vermutlich Franken, um 1750
Eigentümer:
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, KGM Berlin
Auftraggeber:
KGM Berlin
In einer Bestandsaufnahme wurde die Kommode hinsichtlich ihrer Konstruktion, der verwendeten Materialien, der Herstellungstechniken sowie des kunsthistorischen Kontext untersucht. An die Dokumentation des Erhaltungszustands schließen sich Empfehlungen für konservatorische und restauratorische Maßnahmen an. Es erfolgte eine Sicherung und Niederlegung gelöster Furniere.